4 Tipps für die stilistische Überarbeitung deines Manuskripts

Endlich fertig! Du hast deine Geschichte niedergeschrieben, und nun geht es an die Überarbeitung. Aber wo soll man da anfangen? Diese vier Tipps sind ein guter Start, um am Stil deines Manuskripts zu feilen.

So ein Textdokument mit mehreren hundert Seiten kann ganz schön überfordern. Daher empfiehlt es sich, sich auf kleine Einheiten zu konzentrieren und diese nach und nach abzuarbeiten. Die folgenden vier Aspekte sind ein guter Einstieg in die Überarbeitung. Dabei gilt wie immer: Nichts gilt immer, und es gibt oftmals Gründe, es anders zu machen.

Adverbien prüfen

Genau genommen geht es um adverbial gebrauchte Adjektive. Diese können häufig gelöscht werden, wenn sie lediglich etwas Offensichtliches benennen. Man schreibt also zum Beispiel besser

  • »flüstern« statt »leise flüstern«,
  • »schreien« statt »laut schreien«,
  • »nicken« statt »zustimmend nicken«,
  • »rennen« statt »schnell rennen«.

Weiterhin sollten Verbindungen aus einem Adverb und einem eher vagen Verb durch aussagekräftige Verben ersetzt werden. Sie sind präziser und haben eine stärkere Wirkung. Man schreibt also lieber

  • »schleichen«, »huschen« etc. statt »langsam gehen«,
  • »rennen«, »sprinten« etc. statt »schnell laufen«.

Verben prüfen

Aktive Handlungen sollten durch aktive Verben ausgedrückt werden. Dadurch wirkt die handelnde Figur dynamischer und die Leser haben unmittelbar an der Aktion teil.

Passive Verben sind hingegen sinnvoll, wenn die Figur Empfänger oder Opfer einer Handlung ist. Mit ihnen kannst du Zustände wie Ohnmacht oder Resignation ausdrücken.

Substantive prüfen

Fremdwörter oder lange Substantive kannst du oft durch kürzere, verständlichere Wörter ersetzen. Achte auch darauf, keine unüblichen, zu abstrakten Synonyme für einfache Begriffe zu verwenden (zum Beispiel »Sitzmöbelstück« statt »Sessel« oder »dunkles Heißgetränk« statt »Kaffee«). Generell empfiehlt es sich, ein Wort lieber zu wiederholen, statt ein unpräzises Synonym zu verwenden.

Komplexe Substantive und Fremdwörter sind dann sinnvoll, wenn du Fachsprache verwenden oder zum Beispiel eine Figur durch hochgestochene Sprache charakterisieren möchtest.

Satzstellung prüfen

Wenn Subjekt und Prädikat am Satzanfang stehen, können sie Leser vor allem bei langen Sätzen leichter orientieren. Achte außerdem darauf, zusammengehörende Teile (zum Beispiel ein Adjektiv und das dazugehörige Substantiv oder ein Verb und seine trennbare Vorsilbe) nicht zu weit auseinanderzureißen.

Ebenfalls empfehlenswert ist es, die wichtigen Informationen an das Satzende oder den Satzbeginn zu setzen. In der Mitte gehen sie vor allem bei komplexen Satzkonstruktionen unter.

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